Innovative Materialien für umweltfreundliche Innenräume

Die Gestaltung von Innenräumen erlebt einen Wandel hin zu nachhaltigen und ökologisch unbedenklichen Lösungen. Innovative Materialien spielen dabei eine Schlüsselrolle und ermöglichen es, Wohn- und Arbeitsumgebungen zu schaffen, die Umweltbewusstsein, Gesundheit und Komfort vereinen. Dieser Ansatz fördert ressourcenschonende Prozesse, verringert Emissionen und setzt auf die Kreislaufwirtschaft, ohne ästhetische und praktische Ansprüche zu vernachlässigen.

Bambus als Baustoff
Bambus ist weltweit wegen seines schnellen Wachstums und seiner beeindruckenden Widerstandsfähigkeit beliebt geworden. Er kann schon nach drei bis fünf Jahren geerntet werden, im Gegensatz zu herkömmlichen Hölzern, bei denen Jahrzehnte notwendig sind. Innovativ verarbeitete Bambusprodukte sind nicht nur äußerst langlebig, sondern bieten auch eine warme, natürliche Optik, die sich harmonisch in moderne wie klassische Gestaltungskonzepte einfügt. Seine hohe Festigkeit macht ihn vielseitig einsetzbar, ob für Böden, Wandverkleidungen oder sogar Möbel. Ein weiterer Vorteil: Bambus benötigt keinerlei Herbizide oder Pestizide und bindet während seines Wachstums große Mengen Kohlenstoffdioxid, was ihn zu einer besonders ökologisch wertvollen Alternative macht.
Recyceltes Altholz
Altholz erfährt durch innovative Recyclingmethoden eine Renaissance in der Innenraumgestaltung. Es stammt etwa aus abgerissenen Gebäuden oder alten Schiffen und wird nach strengen Verfahren gereinigt, bearbeitet und für neue Zwecke aufgewertet. Dieses Material verleiht Innenräumen Charakter und Geschichte. Durch die Wiederverwendung wird nicht nur der CO₂-Fußabdruck gesenkt, sondern auch die Nachfrage nach frisch geschlagenem Holz reduziert. Die Patina und einzigartige Maserung jedes Altholzstücks vermitteln eine Authentizität, die in maschinell gefertigtem neuen Holz selten zu finden ist. Modernes Recycling macht es zudem möglich, Altholz so aufzubereiten, dass es allen technischen Ansprüchen an Stabilität und Haltbarkeit genügt.
Technisch modifiziertes Holz
Technologisch veredeltes Holz, wie beispielsweise thermisch behandeltes oder mit natürlichen Ölen imprägniertes Holz, gewinnt immer mehr Bedeutung. Diese Materialien sind frei von giftigen Stoffen und zeichnen sich durch ihre erhöhte Lebensdauer und Feuchtigkeitsresistenz aus. Zum Beispiel wird durch die thermische Behandlung die Zellstruktur des Holzes so verändert, dass es weniger Wasser aufnimmt und widerstandsfähiger gegen Pilzbefall wird. Dies verlängert die Einsatzdauer und sorgt gleichzeitig dafür, dass keine schädlichen Lösungsmittel oder Chemikalien in den Wohnraum abgegeben werden. Technisch modifiziertes Holz ermöglicht neue Anwendungsbereiche selbst in feuchten Räumen wie Bad oder Küche und trägt damit aktiv zu nachhaltigen Interieurs bei.
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Innovative pflanzenbasierte Werkstoffe

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Kork als vielseitige Lösung

Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, ohne dass der Baum dafür gefällt werden muss. Diese Besonderheit macht Kork zu einem besonders nachhaltigen Rohstoff. In modernen Innenräumen überzeugt er durch seine isolierenden Eigenschaften und sein geringes Gewicht. Zudem ist Kork elastisch, antistatisch und fühlt sich angenehm warm an. Er eignet sich für Böden, Wandverkleidungen oder Möbel und kann in verschiedenen Farben und Designs verarbeitet werden. Dank neuer Oberflächenbehandlungen ist Kork widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit und Schmutz als je zuvor. Innovative Anwendungen nutzen Kork jetzt sogar als Bestandteil von Akustiklösungen oder stylischen Lampenschirmen.
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Hanf als Bau- und Dämmmaterial

Hanf wird als schnell nachwachsender Rohstoff immer wichtiger in der ökologischen Innenarchitektur. Er überzeugt durch seine Energieeffizienz bei Anbau und Verarbeitung sowie durch seine hervorragenden Dämmeigenschaften. Hanffasern können zu stabilen Platten, Matten oder sogar textilen Oberflächen verarbeitet werden, die in Möbeln, Wandverkleidungen oder als Dämmmaterial zum Einsatz kommen. Durch den geringen Pflegeaufwand und die natürliche Resistenz gegenüber Schädlingen und Schimmel eignet sich Hanf ideal für Räume mit hohen Wohlfühl- und Hygienestandards. Außerdem lassen sich Hanfprodukte am Ende ihrer Lebensdauer umweltfreundlich entsorgen oder sogar kompostieren.
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Biobasierte Kunststoffe

Pflanzenbasierte Kunststoffe, zum Beispiel aus Stärke, Zellulose oder Milchsäure, etablieren sich zunehmend als nachhaltige Alternative zu petroleum-basierten Kunststoffen. Sie werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, sind teils biologisch abbaubar und verfügen über ausgezeichnete funktionale Eigenschaften. Moderne biobasierte Kunststoffe lassen sich in unterschiedlichsten Farben und Texturen produzieren und sind ebenso widerstandsfähig wie herkömmliche Kunststoffe. Anwendungen reichen von Möbelkomponenten über dekorative Accessoires bis hin zu Wand- und Bodenbelägen. Ihr Einsatz verringert nicht nur die Umweltbelastung, sondern eröffnet auch völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten im ökologischen Innenausbau.
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